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Musicalbesuche I

Am 31.08.2011 ging es zum Musical "Jesus Christ - Superstar" zur Freilichtbühne Tecklenburg.  

Wir fuhren in Fahrgemeinschaften von Vechta und Lohne nach Tecklenburg. Neben dem kulturellen Genuss kam das leibliche Wohl nicht zu kurz. "Unsere Beate" packte, wie so oft, einen Picknickkorb mit allerlei Leckereien.



Hier nun ein kurzer Abriss des Musicals:

Quelle: http://www.buehne-tecklenburg.de/home.html
Quelle: http://www.buehne-tecklenburg.de/home.html

JESUS CHRIST Superstar

Eine Rock-Oper

 

Musik von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice; 

Text von Tim Rice / Deutsch von Anja Hauptmann

  

Die letzten sieben Tage im Leben von Jesus Christus. Das ist der Inhalt dieser Bilderfolge, die Webber mit Musik unterschiedlichster Stilrichtungen unterlegt. Balladen, Soul, Blues, Funk und Pop, alles ist enthalten bis hin zu starken klassischen Elementen. Im Zentrum der Handlung steht die Auseinandersetzung zwischen Judas und Jesus über die unterschiedlichen Denkweisen zwischen Revolution und Erlösung, zwischen Aufbegehren und demütiger Hingabe.

Jesus Christ Superstar, das Musical der gewaltigen Bilder in einer Tecklenburger Neuinszenierung ... 2011.

Tecklenburg präsentiert das Werk in deutscher Sprache in der Orchesterfassung mit einem großen Ensemble von mehr als 100 Beteiligten.             http://www.buehne-tecklenburg.de/home.html

Unsere Eindrücke bei dem Besuch des Musicals könnten wir nicht besser wiedergeben, als in den Westfälischen Nachrichten zu lesen:

 

Tecklenburg - Reichlich Applaus und stehende Ovationen des Publikums auf den voll besetzten Rängen der Freilichtspiele Tecklenburg sprechen für sich: Mit der begeisternden Premiere von „Jesus Christ Superstar“ hat der Festspielsommer im Jubiläumsjahr seinen Höhepunkt erreicht.

Tecklenburg oder doch Jerusalem? Mit großen, ausdrucksstarken Bildern bei gleichzeitiger akribischer Feinzeichnung der einzelnen handelnden Charaktere erzählt Regisseur Marc Clear (der selbst den Pontius Pilatus spielt) aus den letzten Tagen des Lebens Jesu Christi. Er nimmt in der Tecklenburger Neuinszenierung die Zuschauer mit, die sich schon in der ersten Szene nicht nur dabei, sondern mittendrin wähnen im Geschehen in Jerusalem vor fast 2000 Jahren, wenn über 100 Akteure auf der Bühne stehen.

Ganz nah an der historischen Vorlage orientiert sich die Inszenierung im schlichten, aber funktional überraschenden Bühnenbild von Susanna Buller, das die unterschiedlichen Möglichkeiten der Tecklenburger Burgruine wunderbar nutzt. Mit Bedacht gewählt sind die Kostüme, für die Karin Alberti verantwortlich zeichnet. Das Farbenspiel zwischen blassen Pastelltönen (Volk), grellem Purpur (Herodes), warmem Samtrot (Maria Magdalena), bedrohlichem Schwarz (Judas) und lichtem Weiß (Jesus Christus) unterstreicht die Charakterzüge. Die Choreographie von Doris Marlis überzeugt insbesondere in den Massenszenen, die im Publikum für Ergriffenheit sorgen.

Unbändige Gefühle sind es, die die Akteure auf der Bühne bewegen und die Zuschauer erreichen mit dem ausdrucksstarken Medium von Musik und Gesang. In der Rolle des Jesus Christus brilliert Patrick Stanke. Authentisch und immer präsent verkörpert er ganz menschlich Gottes Sohn, den die Massen erst verehren, dann verachten und kreuzigen, dem seine Jünger folgen, dann aber verleugnen und verraten. Ihr Protagonist ist Judas (Mischa Mang), der - innerlich zerrissen zwischen Gefolgschaft und Zweifel - ganz bildlich auf der Tecklenburger Bühne in die „Fänge“ des Bösen gerät. Den schrill-bizarren Kontrast bilden Herodes (Adrian Becker) sowie Kaiphas (Tom Tucker) und Annas (Stefan Poslovski).

Bemerkenswert auch Regisseur Marc Clear in der Rolle des tragischen Pontius Pilatus. Er erkennt das Unrecht, gibt aber dem Druck der Öffentlichkeit nach und wäscht seine Hände schließlich auf der Tecklenburger Bühne nicht in Unschuld, sondern in Blut. Und dann sind da noch Maria Magdalena (hervorragend: Femke Soetenga), die auch mit ihrer schlichten Liebe zu Jesus Christus dessen Schicksal nicht abwenden kann, und ein Kind, dessen stumme Rolle dem Publikum Raum für eigene Interpretationen lässt.

Einprägsame Bilder sind es, getragen von großen Gefühlen und den bekannten Melodien der erfolgreichen Rockoper, hervorragend im Orchestergraben intoniert unter der Leitung von Klaus Hillebrecht, die aus „Jesus Christ Superstar“ bei den Freilichtspielen Tecklenburg im Musicalsommer 2011 ein ergreifend-stimmiges Gesamtkunstwerk machen.

Quelle:  http://www.westfaelische-nachrichten.de